Kündigung oder Konfrontation – eine Fallstudie

Wo viele Aufgaben und viel Druck aufeinandertreffen, gibt es auch unterschiedliche Interessen, Konflikte oder festgefahrene Situationen. Um Ärger, Konfrontation und Stress zu vermeiden, treten viele Frauen in der Medizin einen Schritt zurück. Schritt für Schritt kann so das eigene "unter den Scheffel gestellte Licht" immer kleiner werden.

Erfahrungsbericht einer Pflegedienstleitung: „Was mache ich – Kündigung oder Konfrontation?“

„Mein Vater kam als Patient ins Haus, schweres Lungenkarzinom.“

„Seit knapp 20 Jahren bin ich Pflegedienstleitung, 12 davon in meiner heutigen Position. Vor 5 Jahren kam mein Vater als Patient zu uns ins Haus, schweres Lungenkarzinom. Letztendlich verstarb er bei uns auf Station. In dieser Zeit habe ich mehrmals ad hoc Termine verlegt oder ausfallen lassen, um bei ihm zu sein und habe meine Stellvertreterin gebeten, die Termine zu übernehmen. Sie war damals noch nach ihren Kindern in Teilzeit und hat dann sukzessiv Stunden erhöht.“

„Was erst passend schien, entwickelte sich zu meinem persönlichen Debakel.“

„Was erst passend schien, entwickelte sich dann aber zu meinem persönlichen Debakel. Plötzlich wusste ich nicht mehr Bescheid, es entstanden neue Projekte und Aufgaben, ich war nicht mehr involviert. Selbst mein absolutes Herzensthema, die Schaffung von Kinderbetreuungsangeboten für Mitarbeiter kam unter ihre Schirmherrschaft, und obwohl ich zuvor alles angebahnt hatte, stand sie auf dem Zeitungsfoto zusammen mit den weiteren Vertretern der Krankenhausleitung.“

„Unsere Arbeitsaufteilung geriet aus den Fugen.“

„Die Geschäftsführung verlegte sich darauf, für Sitzungen aller Art nur noch uns beide gemeinsam einzuladen. Unsere ganze Arbeitsaufteilung geriet aus meiner Sicht immer mehr aus den Fugen. Während sie die Innovations- und Erfolgsthemen bearbeitete, organisierte ich die frustrierenden und anstrengenden Themen, z.B. die Gespräche und Wiedereingliederungen für Langzeitkranke und musste Rede und Antwort stehen, wenn die anderen Teammitglieder die personellen Unterbesetzungen kompensieren müssen.“

„Ich habe schon alles überlegt: kündigen, zurücktreten, Reha usw.“

„Ich habe schon alles überlegt: kündigen, zurücktreten, Reha usw. Aber wer möchte eine Pflegedienstleitung einstellen, die die letzten Jahre nur eine bessere Statistin war? Die Situation ist total festgefahren.“

Wie kann ich jetzt helfen? Mein Name ist Astrid Schroeder von WERTklar und als Business Coach unterstütze ich Frauen wie Frau Kathrin M. dabei, wieder aktiv für ihre Themen und Interessen einzutreten und so ihren Handlungsspielraum zurückzuerobern! Dafür gibt es mehrere Einstiegspunkte:

Ablauf zum Schaffen von Handlungsspielräumen

1. Aktuelle Analyse

Machen Sie meinen kostenfreien WERTklar-Test zur mentalen Gesundheit und erfahren Sie mehr über Ihre Optimierungspotenziale.

Bei dem Aktionsradius-Test werden für Frau Kathrin M. alle Dimensionen angezeigt, angeführt von der Dimension „Denken und Handeln als Akteur“. Dass alle Dimensionen angezeigt werden und letztendlich keine Antworten auf einen großen Aktionsradius schließen lassen, weist darauf hin, dass es sich hier um einen weiter fortgeschrittenen Situation handelt. Meistens nimmt eine Situation der Unzufriedenheit in einer Dimension ihren Lauf (hier: Dimension Akteursein) und sofern sie nicht frühzeitig gelöst wird, breitet sich die Unzufriedenheit von dort auf die weiteren Dimensionen aus: der Optimismus bleibt auf der Strecke (Dimension Zukunft), alles wird anstrengender (Dimension Ressourcen), der eigene Job und der eigene Arbeitgeber werden in Zweifel gezogen (Dimension Identifikation) und die selbstverständlich leiden die Beziehungen zu den Kollegen etc. (Dimension Beziehungen).
In der stärksten Dimension liegt aber auch die Lösung für Frau Kathrin M. – es geht darum, wieder aktiv zu werden, für die eigene Situation Verantwortung zu übernehmen und ihre Interessen zu vertreten!

2. Erstgespräch (online)

In einem persönlichen, kostenfreien Erstgespräch frage ich natürlich noch viel genauer nach. Am Ende des Gesprächs entsteht ein klares Bild von der aktuellen Situation, Handlungsbedarfen und ersten Handlungsmöglichkeiten.

Bei Frau Kathrin M. nutze ich das Erstgespräch dazu, sie darin zu bestärken, aktiv zu werden. Letztendlich ist sie bereits mit der Vereinbarung des Erstgesprächs aktiv geworden! Insofern hinterfrage ich ihre aktuellen Gedanken und ermittle, was sie beim Aktivwerden jetzt stärken kann. Der zweite große Punkt für das Erstgespräch ist es, ihr Selbstbild zu hinterfragen sowie herauszuarbeiten, wie sie vermutlich von anderen wahrgenommen wird!

3. Coachingpaket

Lassen Sie sich mit einem Coachingpaket auf Ihrem Weg begleiten! Fragen Sie ggf. Ihren Arbeitgeber, ob er das Coaching übernimmt!

Bei Frau Kathrin M. liegt der Schwerpunkt im Rahmen der Zusammenarbeit neben der Analyse und dem Aufbau einer kraftvollen Denkweise und eines eigenen, kraftvollen Selbstbilds auf folgenden Themen:

  • Embodiment-Techniken für die Verbesserung des eigenen Wohlfühlens und zur eigenen Bekräftigung.
  • Analyse, was Frau Kathrin M. aktuell stärkt und Einbindung dieser Stärkungselemente in ihren Alltag.
  • Gesprächsstrategien, -vorbereitung und -training.
  • Analyse der eigenen Stärken, Werte und Zugkräfte für die kommenden Berufsjahre und Verdichtung zu einem „Was ist mir wichtig?“
  • Moderation von Workshops vor Ort zur Abstimmung der Zusammenarbeit: mit der Stellvertreterin, der Abteilungsleiterrunde und ggf. auf Wunsch mit der Geschäftsführung.
  • Herausarbeiten von Möglichkeiten für zukünftige Herzens- bzw. Leuchtturmprojekte.

Raus aus der Starre und rein in die Offensive

Rein in die Offensive

Einige Monate später hat Frau Kathrin M. es geschafft, ihre Tätigkeit als Pflegedienstleitung neu anzugehen. Sie berichtet:

„Ich habe begriffen, dass ich total festgefahren war.“

„Ich habe ja immer gesagt, die Situation ist total festgefahren. Es hat gedauert, bis ich begriffen habe, dass ich total festgefahren war. Ich habe nur noch Widrigkeiten gesehen. Schritt für Schritte habe ich mir überlegt, wie ich an meinen Job herangehen möchte und habe dann mit meiner Stellvertreterin und allen Mitgliedern der Krankenhausleitung darüber gesprochen bzw. meine Aufgaben neu abgestimmt.“

„Die Tätigkeiten in der Pflegedienstleitung haben wir neu aufgeteilt.“

„An erster Stelle stand dabei die Abstimmung mit meiner Stellvertreterin. Das habe ich als sehr anspruchsvoll wahrgenommen und ohne externe Moderation hätten wir das schwerlich umsetzen können. Wir haben Workshops durchgeführt, in denen wir uns neu ausgerichtet und auch die Aufgaben neu verteilt haben. Der „Kunstgriff“ war sicherlich, ihre derzeitigen aushäusigen Aktivitäten als externe Auditorin im Rahmen von Zentren-Zertifizierungen auszuweiten. So hatte sie die Möglichkeit, ihrem Veränderungswillen nachzukommen und ich gewann bei uns im Haus wieder mehr Gestaltungsspielraum.“

„Ich habe mir ein neues Herzensprojekt geschaffen.“

„Mittlerweile habe ich mir ein neues Herzensprojekt geschaffen: wir nennen das Test-Projekt <Kleine Sternstunden> und schaffen im Arbeitsalltag Inseln für Pflegemitarbeiter, wo sie sich mal über den Standard hinausgehend auf das Umsorgen eines Patienten konzentrieren können, der z.B. keine Angehörigen hat.“

„Ich fühle mich insgesamt besser, fitter und energiegeladener.“

„Seit ich wieder so konsequent an meine Themen rangehe, fühle ich mich insgesamt besser, fitter und energiegeladener. Meine Familie hat mir schon Komplimente gemacht. Sie meinten, glücklich stehe mir besser. Das fand ich schön.“

Kennen Sie – wie in der Fallstudie beschrieben – das Gefühl, Schritt um Schritt zurückgetreten zu sein, bis Sie sich selbst nicht mehr wiedererkennen bzw. bis Sie Ihr eigenes Potenzial gar nicht mehr richtig zeigen können?

Mehr erfahren

Möchten Sie tiefer in das Thema einsteigen? Dann melden Sie sich gerne bei mir! Buchen Sie ein kostenfreies Erstgespräch für ein Business Coaching oder senden Sie mir eine Nachricht. Ich freue mich, von Ihnen zu hören.

Astrid Schroeder

Astrid Schroeder

Organisationsberaterin im Gesundheitswesen und Business Coach spezialisiert auf für Frauen in der Medizin.